Eigentlich kann es nicht mehr lange dauern, bis KI unwiderlegbar beweist, dass es keinen Gott gibt.

Herr, lass mich den Tag erleben, an dem Millionen schwarzbärtiger Hohlköpfe ihre Smartphones verbrennen!

Als erfolgreicher Selfmade-Bankrotteur kann man nicht einfach weitermachen wie bisher; man muss sich schon den Gepflogenheiten des Dauerprekariates anpassen. Also habe ich gleich mal bis halb 4 Uhr morgens die Oscarverleihung auf Pro7 angeguckt. Bier, Schnaps und Chips dazu – fertig ist der kalorienunbewusste Absturz mit Teufelskreispotential und Selbstmitleidserwachen gegen Mittag.

Ganz rund läuft es freilich noch nicht. Vor dem stundenlangen, ziellosen Durchstreifen der Stadt habe ich aus alter Gewohnheit geduscht und saubere Klamotten angezogen. Jogginghose und Plastiklatschen traue ich mich noch nicht, aber das kommt bestimmt mit der Zeit.

Jede noch so banale Erinnerung an längst Gestorbene hilft beim Einordnen des eigenen Alterns.

Die sechs Stufen im Umgang mit Pennern

 

10 Jahre: Mama, warum stinkt der Mann so?

20 Jahre: So abgestürzt bin ich noch nie. Wie macht man das?

30 Jahre: Ich glaube, man kann viel mehr trinken, als die Schulmedizin uns weismachen will! Und jederzeit damit aufhören!

40 Jahre: Gut, dass ich nicht so aussehe! Wie lange kann man eigentlich ungeduscht überleben?

50 Jahre: Du armes Schwein hast wahrscheinlich mal ein ganz normales Leben gehabt, bevor etwas furchtbar schief ging…

60 Jahre: Das probier‘ ich jetzt auch mal aus! (Job weg, Frau weg, Gesundheit weg, Perspektive weg)

Der Wunsch, selbst Gedachtem Bedeutung zu verleihen, verunglückt oft in einem Aphorismus.

In Zeiten von Smartphones alt zu werden, hat den Vorteil, dass man auf offener Straße laute Selbstgespräche führen kann, ohne für verrückt gehalten zu werden.

Freunde des dummen, aber unterhaltsamen „Einzelgänger tötet alle“-Films brauchen oft stärkere Nerven, um die Ungereimtheiten des Drehbuchs zu ertragen als die Bilder der Gemeuchelten. Eine erfreuliche Ausnahme ist die „Equalizer“-Serie mit Denzel Washington. Insbesondere der dritte Teil kontrastiert die unbedingten Metzeleien mit einem gemächlichen Erzähltempo; der Billardqueue im Adamsapfel des Camorrakilllers, von hinten durchs Halsgrat getrieben, zelebriert die Achtsamkeit beim Morden.

Es wäre also ein schöner Film, gäbe es nicht eine Szene, in der die selbst für eine Sizilianerin sehr dunkelhäutige Figur „Aminah“ den ausgesprochen dunkelhäutigen Hauptdarsteller unzufälligerweise in die süditalienische Kulinarik einweihen möchte und ihn zu diesem Zweck – an einen Kebap-Stand führt (!), während gleich nebenan die frisch totgeprügelten Oktopusse in der Abendsonne abhängen.

Has Sicily fallen? Und wir haben’s gar nicht gemerkt?

Gerard Butler, übernehmen Sie!

 

„The sexiest woman alive“ meiner Welt, die ehemalige ungarische Justizministerin Judit Varga, hat Amt und Lebensgefährten aufgegeben, um bei der Europawahl 2024 zu kandidieren. Wie, um Himmels Willen, werde ich jetzt ganz schnell Politiker in Brüssel? Bitte nur ernstgemeinte Hilfsangebote per Email an info@theilbereich.de – Vielen Dank!

Laut Neuer Zürcher Zeitung steht es bei „Israel gegen Palästina“ derzeit etwa 18.500 : 76.

Die Rede ist von toten Gegnern, der Guthabenseite also. Israel hat bisher ungefähr einen Reisebus verloren, die Anderen ein kleines Fußballstadion.

Im Moment sterben für einen Israeli 215 Palästinenser.

Wagen wir einen globalen Blick. Hier stehen 9,4 Millionen in Israel ansässige Juden sagenhaften 2 Milliarden Muslimen gegenüber. Das ergibt trotzdem nur ein Verhältnis von 1: 243, ist also nicht sehr weit weg vom Gegenwärtigen.

Aber wird es reichen?

Und wofür?