Freunde des dummen, aber unterhaltsamen „Einzelgänger tötet alle“-Films brauchen oft stärkere Nerven, um die Ungereimtheiten des Drehbuchs zu ertragen als die Bilder der Gemeuchelten. Eine erfreuliche Ausnahme ist die „Equalizer“-Serie mit Denzel Washington. Insbesondere der dritte Teil kontrastiert die unbedingten Metzeleien mit einem gemächlichen Erzähltempo; der Billardqueue im Adamsapfel des Camorrakilllers, von hinten durchs Halsgrat getrieben, zelebriert die Achtsamkeit beim Morden.

Es wäre also ein schöner Film, gäbe es nicht eine Szene, in der die selbst für eine Sizilianerin sehr dunkelhäutige Figur „Aminah“ den ausgesprochen dunkelhäutigen Hauptdarsteller unzufälligerweise in die süditalienische Kulinarik einweihen möchte und ihn zu diesem Zweck – an einen Kebap-Stand führt (!), während gleich nebenan die frisch totgeprügelten Oktopusse in der Abendsonne abhängen.

Has Sicily fallen? Und wir haben’s gar nicht gemerkt?

Gerard Butler, übernehmen Sie!